Vor nicht allzu vielen Jahren war Hydrokultur sehr beliebt, da sie die Pflege von Pflanzen, insbesondere das Gießen, doch sehr vereinfacht hat. Auch Orchideen, meist Phalaenopsis, wurden damals in Hydrokultur angeboten. Die klassische Hydrokultur mit geschlossenem Übertopf, Innentopf und Wasserstandsanzeiger hat sich bei Orchideen jedoch nie wirklich durchgesetzt. Heutzutage findet man sie kaum noch im Angebot.
Inspiriert von Mitgliedern unserer Facebookgruppe Orchitopworld haben wir über (Semi-)Hydrokultur in Kombination mit unserem Orchitop nachgedacht und sind auf folgende Vorteile gestoßen:
Überzeugt durch die theoretischen Vorteile haben wir im Juni 2014 eine blühende Phalaenopsis-Hybride Copper Buddha in Blähton umgesetzt.
Das Foto links zeigt die Pflanze direkt nach dem Umtopfen. Zu Beginn haben wir analog zur Kultur in Rindensubstraten erst 2–3 cm Blähton eingefüllt und dann die Pflanze eingesetzt. Diese untere Schicht hat sich allerdings als zu hoch erwiesen. Die Pflanze erhielt nicht genug Feuchtigkeit und die Blätter wurden schlaff. Wir haben die Pflanze dann nochmal ausgetopft und die untere Schicht auf „eine Kugelhöhe“ Blähton reduziert. Nach dieser Modifikation hat die Umstellung problemlos funktioniert und die Pflanze hat sehr schnell Wachstum gezeigt, in dem sie ein neues Herzblatt gebildet hat. Sie hat keine Blüten abgeworfen, sondern nur ein paar noch ganz kleine Knospen. Wir gehen jedoch davon aus, dass dies mehr mit der Veränderung des Standortes als mit dem Umtopfen zu tun.